Baara & Paul
Paul (35) und Baraa (15) sind seit Februar 2019 in einer Patenschaft. Beide leben erst seit kurzem in Berlin. Während Paul als gebürtiger Bayer die vergangenen Jahre in Kanada und England verbracht hat, ist Baraa mit seiner Familie 2016 aus Damaskus in Syrien nach Deutschland geflohen. Pauls bayerische Heimat kennt er schon aus seiner Zeit in einer Erstaufnahmeeinrichtung dort.
Obwohl Baraa noch nicht lange Deutsch spricht, hat er nach der 6. Klasse die Versetzung auf das Gymnasium geschafft! Natürlich ist der Schulwechsel eine Herausforderung und die Patenschaft mit Paul daher eine willkommene Unterstützung. “Ich verstehe jetzt die Aufgaben besser, weil ich mit Paul alles nochmal besprechen kann, was ich in der Schule nicht verstanden habe” berichtet Baraa. Durch das gemeinsame Lernen haben sich Baraas Noten schon in den ersten Monaten der Patenschaft verbessert, sodass die Chancen gut stehen, dass er das Probejahr auf dem Gymnasium bestehen wird.
Für Paul ist die Patenschaft nicht nur ein guter Ausgleich zu seiner Computer-lastigen Arbeit als Software Developer, sondern sie ermöglicht es ihm auch, Menschen kennenzulernen, zu denen er ohne die Patenschaft vermutlich keinen Zugang gefunden hätte. Er schätzt die gemeinsamen Gespräche mit Baraa, in denen es nicht nur um ernste Dinge geht: “Wir haben sehr viel über Baraas abenteuerliche Erlebnisse in seiner Erstunterkunft im bayerischen Wald gelacht.”