Kinderschutz: Prävention & Intervention

Patenschaften sollen Kinder und Jugendliche stark machen und sie bei der Verwirklichung ihres Potentials unterstützen. Wir möchten, dass unsere Patenkinder ihr Leben frei von Gewalt und Machtmissbrauch leben können.

Doch wir wissen auch: Überall dort, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammenkommen, können Räume für sexuelle Gewalt und sexuellen Missbrauch entstehen. Auch Patenschaftsprojekte sind davor nicht gefeit. Potentielle Täter*innen können die enge Vertrautheit, die durch die Patenschaft entsteht, ausnutzen. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken. Deshalb hat Schülerpaten Berlin e. V. sich der Initiative Kein Raum für Missbrauch angeschlossen und ein Schutzkonzept entwickelt:


Wir sind achtsam bei der
Auswahl unserer Pat*innen. Alle Bewerber*innen müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. So können wir sicherstellen, dass niemand Pate*in werden kann, der einschlägig vorbestraft ist. Im Kennenlerngespräch sprechen wir die Themen Grenzverletzung, Machtmissbrauch von sexuelle Gewalt in Patenschaften an und lassen Bewerber*innen unseren Verhaltenskodex unterzeichnen. Bei einem unguten Gefühl, lehnen wir Bewerber*innen ab.


Beim Matchinggespräch unterzeichnen Pate*in und Patenkind im Rahmen der Patenschaftsvereinbarung verschiedene
Schutzvereinbarungen, die sexuellen Missbrauch verhindern und Pat*innen vor falschen Verdächtigungen schützen sollen. Unter anderem werden dort die Lokalitäten der Treffen sowie die Bedingungen unter denen Übernachtungen und Geschenke möglich sind, geregelt.


Wir klären unsere Patenkinder und ihre Eltern im Erstgespräch über das Thema sexueller Missbrauch auf und sprechen mit den Kindern über ihre Rechte. Wir ermutigen unsere Patenkinder und ihre Eltern, sich im Laufe der Patenschaft bei Sorgen und Problemen an uns zu wenden.
Wir halten während der Patenschaft Kontakt zu den Patenkindern und hören ihnen zu. Wir nehmen Verdachtsmomente ernst und gehen ihnen anhand unseres Interventionsleitfadens strukturiert und entschieden nach, wenn sie sich als zutreffend erweisen. 

Wir schauen nicht weg!